DL1MKP

Auf diesen Seiten geht es um Amateurfunk, d.h. den weltweiten Funkbetrieb zwischen lizensierten Amateurfunkern mit einem behördlich erteilten Rufzeichen.

Die Lizenz habe ich 1975 erworben, vor einer kleinen Ewigkeit. Seit 1989 liess ich meine Lizenz ruhen, damals noch unter Kuratel der „Deutschen Bundespost“. 2024 bat ich um Wiederzuteilung eines Rufzeichens für meine A-Lizenz und durfte mir ein Rufzeichen wünschen: DL1MKP.

Da ich fast 40 Jahre nicht mehr aktiv war – Berufsleben, Kind – du weist schon – war der Neueinstieg ein spannendes Abenteuer. Hier berichte ich von Projekten und Experimenten rund um dieses Thema.


Projekte und Beiträge


ADIF Log Analyzer von DD7MB

Etliche QSOs stehen im Logbuch, ein Stapel QSLs sind eingetroffen und auch schon versendet. Da möchte man bestimmt auch mal einen Überblick gewinnen, z.B. welche Länder man gearbeitet hat, welche Sonder-DOKs hinter manchen Calls stehen u.v.a.m.

Für die Logbuchauswertung hat mir das Open Source Tool „ADIF-Log-Analyzer“ von Maximilian | DD7MB ganz ausgezeichnet gefallen. Er hat eine Python-Anwendung dafür geschrieben, der man das Logbuch im ADIF-Format in einem vorgegebenen Ordner anbietet. Dort holt er es ab und liefert eine Menge an Auswertungen sowie ein kom-plettes Logbuch im PDF-Format in den Ordnern „output“ und „outputPDF“ zurück.

Die Lösung enthält ein sauberes „README.md“-File. Installieren, starten, fertig.

Eine umfassende Beschreibung findet sich hier: https://dd7mb.de/df0ohm-2024.html Auch der Blick auf die Homepage https://dd7mb.de lohnt sich.

Wer noch nicht viel oder keine Erfahrung mit Python hat, der hält sich am besten an die Schritt-für-Schritt Anweisung. Wichtig ist, die virtuelle Umgebung korrekt zu erstellen.

Bei meiner Installation fehlte ein Eintrag in der Datei „requirements.txt“. Dort wurde noch die Anforderung „pyproj==3.7.1“ nachgetragen. Wenn Du also eine Meldung bekommst, wonach „pyproj“ unbekannt sei, dann kopiere einfach den String „pyproj==3.7.1“ (ohne die „“) in die Textdatei und speichere sie ab. Dann neu starten.

Die ganze Anwendung ist so sauber und übersichtlich programmiert, dass ich gerade dabei bin, eigene Funktionen zu programmieren. Wer Spaß daran hat: Hier findet man eine gut gemachte Applikation, bei der es sich lohnt. [210725 | DL1MKP]


PP105ASN – Amateurfunkerin noch mit 105 Jahren

Am 25.6.25 hatte ich ein QSO mit der Clubstation, die zu Ehren des 105 ten Geburtstags von Frau Alda Schlemm Niemeyer das Rufzeichen PP105ASN erhielt 🙂

YL Alda war viele Jahre eine prägende Funkamateurin in Blumenau, Brasilien. Dort machte sie sich bei Überschwemmungen, die in der Region immer wieder auftreten, als „Ham für die Rettungsdienste“ einen Namen. Ihre Diplom-Mappe und QSL-Sammlung sind legendär. Blumenau wurde 1850 von Hermann Blumenau, einem deutschen Apotheker gegründet.

Ob Oscar Niemeyer, der Architekt von Brasilia vielleicht ein Verwandter ist? Da muss ich doch gleich noch mal nachfragen …

Mehr Infos auf QRZ: https://www.qrz.com/db/PP105ASN


Erfahrungen mit dem Anytone D878UVII plus

Wie ihr vielleicht im Intro zu meinen Amateurfunkseiten gesehen habt, bin ich ein „Zeitreisender“. A-Lizenz 1975, dann einige Jahre QRV, danach 40 Jahre Pause und 2024 wieder neu eingestiegen mit neuem Rufzeichen DL1MKP.

Was hätten befreundete OMs wohl 1975 gesagt, wenn sie gehört hätten, dass wir mit DMR eine Art digitalen Betriebsfunk betreiben und dann noch die Verbindung zum QSO-Partner über’s Internet mit einem Hotspot herstellen… Da hätten meine Freunde, die CW-Enthusiasten (gehöre selbst dazu) pikiert die Nase gerümpft: „Das macht man doch nicht“. Schon 2m-FM über Relais war damals ein Sündenfall.

Heute finde ich das ganz prima. Es ist komfortabel und macht den Amateurfunk nicht weniger interessant. Internationale Kontakte sind möglich und bieten auch eine Möglichkeit, vermeintliche Sprachkenntnisse zu testen. Dazu empfehle ich die BM-Kanäle italienischer Regionen, wenn man die Sprache lernt. Interessant, rein zu hören.

Entscheidung für DMR

Mit einiger Skepsis und recht zögerlich entschloss ich mich zum Kauf eines DMR-Gerätes, das auch klassischen FM-Betrieb sowie Relaisfunk auf 2m und 70cm ermöglicht: Das Anytone D878UVII plus

Gleich vorab: Das war für mich eine gute Entscheidung, was Leistung, Preis und Spass angeht.

Mein erster Eindruck vom Gerät: Oh je – so viele Menüs und Untermenüs. Dass diese Geräte einen Codeplug brauchen, um überhaupt einsetzbar zu sein, wußte ich schon. Gut, dass ich das Gerät gleich „ready-to-use“ einkaufen konnte. Und doch war mein Hausrelais DB0ZH nicht mit dabei.

Dafür zahllose Relais auf 2m und 70cm, Analog und Digital. Ein Codeplug mit fast 1.000 Einträgen.

Nach dem ersten Schock – der Handbuchlektüre – fand ich das lesenswerte „Community-Manual“ von DL5MCC, DG9VH und DD5KI. Mit etwas Geduld und ein paar Experimenten fand ich heraus, dass ich nur DB0ZH ohne Zusatzantenne erreichen kann, aber keine Chance habe, ein DMR-Relais zu kontaktieren. Unser lokales Digitales Relais DB0HD hat noch gar keinen Internet-Anschluss. Oh je …

Man sollte sich klar sein, dass die Wendelantenne des Gerätes zwar für Portabelbetrieb prima ist, aber schon eine simple J-Antenne – nicht mehr als ein Behelf – 2…3 S-Stufen bringt. Alles zusammen geht nun mal nicht: Kompakt und Gewinn.

So kam ich zu einem pi-star Hotspot, der mir zumindest auf Talkgroup 2 (simplex) nach einigen Mühen den Zugang zur Brandmeister-Welt erschloß. Kann ich nur wärmstens empfehlen. Welche Hürden die Einrichtung des Hotspot bot und wie sie überwunden wurden, davon berichtete ich hier im Blog. Heute würde ich gleich einen Duplex-Hotspot einsetzen, um TG1 und TG 2 betreiben zu können.

Wenn es eine neue Erfahrung für mich als Zeitreisenden gab, dann die Erkenntnis, dass das Wissen um klassische HF-Technik für einen OM des Jahres 2025 nicht mehr so wichtig ist, wie gute IT-Kenntnisse und möglichst viel Erfahrung damit.

So langsam werde ich QRV

Nachdem der Hotspot lief, begann die Funkerei Spaß zu machen. Es verirren sich auf die Deutschland TG 262 durchaus DX-Stationen, die teils Deutsch, teils Englisch sprechen. Ebenso bietet das Brandmeister-Netz (Zugang zu anderen DMR-Netzen ist ebenfalls einfach möglich) viele Möglichkeiten zu DX-Kontakten, fast immer mit perfekter Sprachqualität.

Wichtig war mir eine externe 2m/70cm-Antenne. Dazu wurde eine simple J-Antenne gebaut und über einen SMA/BNC-Connector an das Anytone angeschlossen. Dafür braucht man einen geeigneten Zwischenstecker. Es kann nicht jeder SMA/BNC-Verbinder benutzt werden. Also bitte aufpassen. Es gibt auch SMA/PL-Übergangsstecker.

Jetzt konnte ich mich – in Grenzen – digital und analog mit der Welt verbinden. Dafür habe ich gut zwei Wochen gebraucht.

Was geht gut – was macht Probleme ?

Wenn man das Gerät eingerichtet hat – hier ist der fertige Codeplug ein Segen – dann ist damit recht gut zu arbeiten. Aufgepasst beim Codeplug: Ein OM berichtete mir von seiner Leidensphase. Er hatte irgendwo einen Codeplug auf Empfehlung runtergeladen, der aber nicht 100% mit dem D878 kompatibel war. Seine Odyssee hörte sich böse an. Wenn ihr ein Gerät kauft, dann am besten gleich komplett.

Den Codeplug bearbeitet man mit CPS, der Codeplug Programming Software. Die Kanalliste sieht aus, wie eine Tabellenkalkulation und ist einfach zu bedienen. Es gibt jedoch eine Fülle von Kästchen und Klickboxen. Lest die Anleitung bitte gründlich, sonst funktionieren hinterher manche Kanäle nicht.

Was schön ist: Bei jedem Kanal kann man z.B. angeben, mit welcher Sendeleistung dort gearbeitet werden soll. Um den Hotspot an zu funken, der zwei Räume entfernt ist, nehme ich die kleinste Leistung – und das ist noch zu viel. Für manches Relais braucht es vielleicht ein paar Watt mehr.

Weil man mit dem Gerät über einen weiten Frequenzbereich arbeiten kann, auch außerhalb der Amateurfunkbänder, kann man auch jenseits der Bandgrenzen Kanäle einrichten, natürlich RX-only ohne Sendefunktion. TX kann man im Codeplug blockieren. So lässt sich auf 143,625 MHz z.B. die ISS hören.

Weil 4.000 Kanäle möglich sind, ist Übersicht das A und O. Dafür gibt es die sog. „Zonen“. Dort richtet man sich z.B. die digitalen Relais der Umgebung ein. Wenn man in Urlaub geht, sucht man sich die Relais der dortigen Gegend heraus und richtet eine Urlaubs-Zone ein.

Es gibt eine SCAN-Funktion, mit der man ausgewählte Relais nach Aktivität absuchen kann. Auf Wunsch stoppt der Scan dort, wo etwas los ist. Es gibt weitere Betriebsarten dafür.

Jeder OM ist wohl gewöhnt, sich eine Frequenz mit wenig Aufwand ein zu stellen. Das war bei Handfunkgeräten oft nicht möglich. Beim D878 kannst du für jeden der beiden VFOs im „VFO-Mode“ (statt „Channel-Mode“) eine Frequenz eingeben und „#“ drücken. Das war’s dann schon. Wirklich angenehm und einfach. So kann man ein klassisches FM-QSO in Simplex führen, ganz ohne Relais.

Was ich cool finde: Da alle DMR-nutzenden OMs eine eineindeutige DMR-ID brauchen, ist diese ID bekannt. Es gibt Listen im Netz, die sämtliche IDs mit Rufzeichen und weiteren Daten kennen und die man herunter laden kann. So kommt es, dass das D878 sämtliche DMR-Benutzer kennt die ihre Daten offen legen, aktuell mehr als 200.000. Der 2GB-Speicher des Gerätes kann bis zu 500.000 Kontakte und 10.000 Talkgroups aufnehmen.

Als Zubehör habe ich ein Mini-Headset von AT und den mitgelieferten Bluetooth-PTT Knopf. Der Knopf ist eine PTT-Taste (kein Mikrophon, nur Taste). So kann man das Gerät in der Ladeschale stehen lassen und per PTT bedienen. Das Headset kostet < 30 €. Das verwende ich ständig. Wenn ich portabel unterwegs bin kann ich das AT in die Tasche stecken und habe den PTT am Finger. Es kommt extra ein Bändchen für diesen Zweck mit. Das gefällt mir ganz gut.

GPS gehört ebenfalls zum Paket, wobei mehrere Systeme (GPS, GLONASS, BDS) unterstützt werden. Man kann auch alle Systeme gleichzeitig aktivieren.

Was herausfordernd sein kann: Das Gerät ist ein Computer mit Antenne. Also gibt es – unvermeidlich – immer wieder Bugs. Gravierende Dinge sind mir nicht aufgefallen, aber es gibt aktuell Probleme mit der APRS-Funktion, die nicht immer tut, was sie soll. Die aktuellste Firmware 3.06 vom 23.1.2025 hat manche Probleme gelöst, andere noch nicht.

Es ist etwas ungewohnt, aber empfehlenswert, immer wieder auf die Herstellerseite zu schauen, ob sich dort ein neues Firmware-Release zeigt. Worauf man dabei zu achten hat, werde ich im Blog demnächst berichten.

Satellitenfunk mit dem Anytone D878UVII plus

Seit dem Firmware-Release 3.04 gibt es die Satellitenfunktion. Darunter darf man sich eine Funktion vorstellen, die exakt anzeigt, wann, wo, welcher Satellit über dich hinweg fliegt. Die ISS gehört auch dazu. Und es kann Betrieb gemacht werden.

Du hast in der CPS einen Tab „Tools“. Darunter gibt es eine Funktion für GPS Satellite Data Write. Sie holt bei celestrak.com einen Datensatz ab und überträgt ihn in deinen Codeplug. Mit „Write to Radio“ wird er übertragen. Fertig.

Für den Betrieb muss GPS aktiv sein und deinen Standort erfolgreich ermittelt haben. Dann bekommst du beim Aufruf der Satellitenfunktion am D878 eine Liste der Satelliten mit deren nächster Überflugzeit und den Daten für Azimuth und Elevation.

Die Satellitenfunktion zeigt die Flugbahn und seine Koordinaten. Außerdem sieht man, wann der Satellit über dem Horizont auftaucht. Wenn man die Wipptaste (rauf-runter) nach oben drückt, bekommt man die momentanen Frequenzen für Uplink und Downlink.

Die Doppler-Frequenzverschiebung, die sich durch die Satellitenbewegung relativ zur Erde für die Sende- und

Empfangsfrequenzen ergibt, wird automatisch berechnet und ans Gerät übertragen. Natürlich in Echtzeit.

Musst du jetzt nur noch die PTT drücken, um über den Satelliten QSOs fahren zu können? Ganz offen: Ich kann diese Frage (noch) nicht beantworten. Im Web findest du dazu Videos, da hat es der eine oder andere probiert. Teils mit 16-Element Yagi etc. Ergebnis bisher: „Hmmmm … die ISS hat wohl gerade ihr Relais abgeschaltet“. Kann schon sein. Bis jetzt habe ich noch keine Rückmeldung, dass ein OM diese (noch recht neue) Funktion erfolgreich eingesetzt hat.

Eigentlich kann es nicht so schwierig sein. Denn wir haben doch Sichtkontakt … oder?

Ich bleibe dran und berichte euch, sobald ich ein Ergebnis habe. Wir haben Satelliten-Experten im OV. Vielleicht bringt uns das weiter.


Eigenen Startscreen einrichten

Mit wenig Aufwand kannst du dir einen eigenen Startscreen auf deinem Anytone D878 einrichten. Diese step-by-step Anleitung basiert auf CPS 3.06. Für andere CPSs kann sich der Ablauf unterscheiden.

Das Seitenverhältnis des Startscreen ist 5 : 4, 160 x 128 pixel. Trotz dieser geringen Auflösung empfiehlt der Hersteller, dass ein Ausgangsbild deutlich hörerer Auflösung, empfohlen wird 1000 x 800 pixel als .bmp oder .jpg – Datei bereit gestellt wird.

Du hast ein Bild bereit gestellt. Jetzt startest Du das CPS-Tool mit angeschlossenem D878 und gehst zum Menupunkt Tools . Dort findest du einen Eintrag boot image. Der Dialog dahinter ist wohl selbsterklärend. Lade dein Startbild hoch. Sichern nicht vergessen.

Jetzt lernt das Anytone noch, den Startbildschirm auch zu nutzen:

Menu | Settings | Radio Set |Display Func | Start Display | Customer’s Pic

Und damit ist das Startbild eingerichtet. Nun noch ganz viel Spass mit dem individuellen Startscreen.


Morsepiepser mit 2 Transistoren

Als ich einen Bekannten fragte, wie er einen Tongenerator für Morseübungen realisieren würde, wollte er einen Arduino-Sketch schreiben, der einen Digitaleingang abfragt und über einen Mini-DAC einen Ton ausgibt. So macht man das wohl heute.

Warum 5 Millionen Transistoren (wie viele hat ein AT328?), wenn 2 Transistoren reichen? Und zwar, um einen simplen Kippschwinger zu bauen. Damit bekommt man keinen astreinen Kammerton a mit 440 Hz und 1% Klirrfaktor, sondern einen Piepser, mit dem man wunderbar üben kann. Auf Kurzwelle sind die Signale selten kristallklar und lupenrein, sondern ganz oft „ein Piepsen“.

Die einfache Schaltung arbeitet mit einer 9 V – Batterie. Ein npn- und ein pnp-Transistor betreiben einen Lautsprecher oder Kopfhörer, der um die 50 Ω Impedanz haben sollte. R4-var ist der Lautstärkeregler.

Die Zeitkonstante wird durch R1-C2 und R2-C4 bestimmt. Die LED D1 blinkt im Takt des Morsesignales, das über die Tasten SW 2 und SW 3 kommt. Wenn eine Taste betätigt wird, piepst unsere Schaltung. Zwei Tastenanschlüsse benutzt man, damit zwei „Funkstationen“ kommunizieren können. Das ist eine schöne Übung für die Praxis.

Schaltet man den Morsepiepser ein, so blitzt die LED kurz auf, weil C1 geladen wird. Danach leuchtet sie nur noch, wenn gemorst wird.

Wer möchte, baut sich den Morse-piepser in ein kleines Gehäuse ein.
Weil ich meinen Geräten gerne einen
Namen gebe, habe ich diesen Gerät
„CW Sound“ genannt. Es tut bei mir gute Dienste, um das saubere Geben von Zeichen zu üben.

In einem nächsten Beitrag erfahrt ihr, wie ich meine eigenen Morseübungen auf Sauberkeit und Korrektheit checke. Und wie man Morsezeichen „im echten Leben“ aus einem Kurzwellensignal extrahiert und in Klartext darstellt.


DMR Duplex-Hotspot Fertiggerät für < 100 €

Nachdem pi-star Simplex-Hotspots immer preisgünstiger werden, gibt es nun auch die ersten preisgünstigen DMR Duplex-Hotspots. Hatte ich vor sechs Monaten noch 150 € für einen fertigen Simplex-Hotspot bezahlt, so hat z.B. der eBAY-Anbieter 2015yanze einen betriebsbereiten Duplex-Hotspot für 98 € im Programm 🙂

Der Hotspot in Standby

Das Fertiggerät kommt überaus kompakt daher und passt mit 7,5 x 3,5 cm überall ins Shack oder ins Auto.

Wie steht es mit der Einrichtung? Auf diesem Blog habe ich recht ausführlich dargestellt, wie ein pi-star Hotspot einzurichten ist. Also gehe ich hier nur auf die Punkte ein, die vielleicht eine Frage aufwerfen. 2015yanze erklärt auf seiner eBAY-Produktseite ganz ausführlich, welche Einstellungen notwendig sind. Genau so habe ich es gemacht und es hat sofort funktioniert. Endlich habe ich TS1 und TS2 auf DMR.

Zunächst ist die Betriebsart nicht mehr Simplex-Mode, sondern Duplex Repeater. Dann ist zu klären: „Wie nenne ich meinen Duplex Hotspot?“. Wenn ich den Hostnamen unter „General Configuration“ nicht ändere, habe ich „pi-star.local“ später doppelt. Und das geht schief, weil der Name nicht eindeutig aufgelöst werden kann.

Am besten änderst du den Hostnamen z.B. in „duplex-pi-star“ und wählst „Apply Changes“. Hier gibt es noch eine kleine Hürde: Der Raspberry Pico speichert zwar den neuen Hostnamen, wendet ihn aber erst an, wenn du die Box komplett neu startest.

Nach dem Neustart mit Power Off / Power On kannst du über http://duplex-pi-star.local (bei Macintosh OS X) die Konfiguration fortsetzen.

Jetzt kommt in der „General Configuration“ noch die Herausforderung, eine RX-Frequenz und eine TX-Frequenz zu wählen, die in der Regel 5 MHz auseinander liegen sollen. Keinesfalls darf eine dieser Frequenzen noch für einen zweiten Hotspot verwendet werden. Sonst gibt es „Wellensalat“.

Und natürlich: Die RX-Frequenz des Hotspot ist auf dem DMR-Gerät die TX-Frequenz. Die TX-Frequenz des Hotspot ist auf dem DMR-Gerät die RX-Frequenz. Logisch, aber nicht unbedingt selbsterklärend. Also bitte im Codeplug entsprechend einrichten. Denke dran, dass du die kleinste HF-Power einstellst, denn dein Hotspot ist sicherlich ganz in deiner Nähe.

In der DMR-Konfiguration wählst du nun den Gateway mit dem Passwort, das du im Selfcare-Bereich des Brandmaster Dashboard festgelegt hast. Ist der Duplex Hotspot dein einziger Hotspot, dann gibt es keine Besonderheiten. Ist er ein zweiter Hotspot, dann ergänzt du die angegebene DMR-ID (ESSID) im Auswahlfenster dahinter mit „01“. Bitte nicht zwei Nummern vergeben. Der erste Hotspot hat einfach nur deine DMR-ID ohne Zusätze, der zweite Hotspot bekommt die DMR-ID und den Anhang „01“.

Wenn Du alle Daten eingegeben und gesichert hast – es kann einen Augenblick dauern, bis sich der Hotspot nach Änderungen wieder zurück meldet, dann gehst du auf dein Brandmeister-Dashboard und loggst dich ein.

Du solltest nun deinen Hotspot unter „Devices“ sehen. Vor der DMR-ID deines Hotspots muss ein grüner Stecker zu sehen sein. Dieses Symbol zeigt an, dass der Hotspot von Brandmeister erkannt und verbunden wurde.

Wenn nicht, dann findest du in deinem Admin-Log eine Angabe, warum die Verbindung fehlgeschlagen ist.

Ausserdem siehst du in der linken Spalte des Dashboard unter „DMR Repeater“ jetzt grüne Balken bei TS1 und TS2 mit dem Text „enabled“. Das bedeutet, dass beide Talkslots zur Verfügung stehen. Wenn dann auch noch unter „Network Status“ das „DMR Net“ grün unterlegt ist, dann kann’s losgehen.

Fazit:
Das kleine Gerätchen funktioniert ausgezeichnet, lässt sich einfach einrichten, ist kompakt und ausgesprochen preisgünstig. Was will man mehr? Selbstbau lohnt sich in diesem Fall wirtschaftlich nicht mehr, vielleicht wenn man es unbedingt möchte.

Ich bin Mike

DL1MKP

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